Letztes Update: 25. August 2024
Urlaub mit dem Elektroauto planen: Der ACV gibt Empfehlungen für eine stressfreie Reise. Beachten Sie Ladeinfrastruktur, Bezahlmöglichkeiten und Reichweite. Nutzen Sie die ACV Tourenberatung für die Planung Ihrer Reise in europäische Länder.
Osterzeit ist Reisezeit - und nach wie vor reisen laut aktuellen Umfragen über 50 Prozent der deutschen Urlauber mit dem eigenen Auto. Jeder zweite Autofahrer fährt mindestens einmal im Jahr ins Ausland. Immer mehr Menschen sind dabei vollelektrisch unterwegs. Der ACV Automobil-Club Verkehr erklärt, was bei Planung und Reise mit dem Elektroauto zu beachten ist und welche Hürden es dabei gibt.
In vielen europäischen Ländern ist die Ladeinfrastruktur für Elektroautos immer noch stark ausbaufähig. Anfang 2024 entfallen mehr als 50 Prozent der in Europa verfügbaren öffentlichen Ladepunkte auf lediglich drei Länder: Deutschland (120.000), Frankreich (119.000) und die Niederlande (144.000). ACV Geschäftsführer Holger Küster bemängelt: "Viele Autofahrerinnen und Autofahrer scheuen auch deshalb den Umstieg auf das Elektroauto, weil das Aufladen der Fahrzeuge in beliebten Urlaubsländern durch fehlende Infrastruktur erschwert wird. Im Hinblick auf die angestrebte Verkehrswende und den Hochlauf der Elektromobilität muss sich das schnell ändern. Mit dem Elektroauto zu verreisen, muss auch über die Landesgrenzen hinaus komfortabel und problemlos möglich sein."
Der Urlaub mit dem E-Auto bedarf aus diesem Grund aktuell noch einer guten Planung. Der ACV rät, folgende Punkte zu beachten:
Betreiber öffentlich zugänglicher Ladesäulen in Europa müssen ab dem 13. April 2024 die EU-Verordnung AFIR (Alternative Fuel Infrastructure Regulation) beachten. Bei allen neu errichteten öffentlichen Ladestationen mit über 50 kW Ladeleistung muss dann beim Ad-hoc-Laden das Bezahlen per Debit- und Kreditkarten ermöglicht werden.
ACV Geschäftsführer Holger Küster betont: "Eine Vereinheitlichung der Bezahlvorgänge an Ladestationen ist ein dringend notwendiger Schritt. Das Aufladen von Elektroautos muss flächendeckend und jederzeit mit gängigen Zahlungsmitteln möglich sein. Die Preise an den Ladesäulen müssen zudem transparent und vergleichbar sein." Aktuell werden die Kosten nämlich nicht immer pro Kilowatt Ladeleistung angezeigt. Bei einigen Anbietern erfolgt die Abrechnung pro Lademinute. Nach einer bestimmten Zeit wird zudem meistens eine Blockiergebühr erhoben.
Der ACV bietet seinen Mitgliedern in Kooperation mit dem Stromanbieter LichtBlick eine europaweit einsetzbare Ladekarte. Mit ihr kann an 440.000 öffentlichen Ladepunkten - davon 45.000 in Deutschland - zum Festpreis geladen werden.
Genau wie beim Verbrenner hängt auch beim E-Auto die Reichweite des Fahrzeugs maßgeblich vom Fahrstil ab. Die maximale Reichweite wird bei einem gemäßigtem und gleichmäßigem Tempo von etwa 90-100 km/h erreicht. Eine vorausschauende Fahrweise wirkt sich ebenso positiv auf die Reichweite aus wie die Rekuperation beim Bremsen.
Fast jedes E-Auto ist zudem mit einem Eco-Modus ausgestattet. Dieser Sparmodus reduziert den Energieverbrauch des Fahrzeugs auf das Nötigste - Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit werden elektronisch reduziert, Heizung und Klimaanlage werden in der Leistung gedrosselt.
Die Innenraumklimatisierung zählt im Sommer und Winter zu den energieintensiven Anwendungen im Fahrzeug. In vielen Fahrzeugen findet sich deshalb eine Vorklimatisierungsfunktion. Diese ermöglicht das Temperieren des Innenraums während des Ladevorgangs. Das Fahrzeug verbraucht dafür zwar zusätzlichen Strom aus der Ladestation, während der Fahrt ist der Energieverbrauch für die Beibehaltung des Temperaturlevels jedoch deutlich reduziert.
Bei der ACV Tourenberatung, einem Reiseservice für Mitglieder, gingen im Jahr 2023 die meisten Anfragen für eine Reise außerhalb Deutschlands für das Ziel Italien ein. Dort gibt es aktuell immerhin 41.000 öffentliche Ladepunkte. Ein Großteil dieser Ladestationen befindet sich jedoch im Norden des Landes, während im Süden noch größere Lücken im Ladenetz bestehen. Noch kritischer ist die Situation in Kroatien, das 2023 ebenfalls zu den Top 5 Reiseländern in der ACV Tourenberatung gehörte. Eine Anfahrt mit dem Elektroauto gleicht hier fast einem Abenteuer. Das südosteuropäische Land zählt gerade einmal rund 1.000 öffentliche Ladepunkte.
Um den Urlaub mit dem Elektroauto zu planen, empfiehlt der ACV, sich vorab über die Ladeinfrastruktur im Reiseland zu informieren. Apps und Webseiten wie PlugShare oder Chargemap bieten eine Übersicht über verfügbare Ladestationen und deren Belegung in Echtzeit. Zudem sollte man sich über die verschiedenen Ladekarten und deren Akzeptanz in den jeweiligen Ländern informieren.
Wenn das Elektroauto aufgrund einer Panne einmal liegen bleibt, sollte man es nicht auf eigene Faust abschleppen. "Wenn sich beim Abschleppvorgang eines E-Autos die Räder ohne aktive Fahrzeugelektronik drehen, kann durch die entstehenden Induktionsspannungen unkontrolliert Strom erzeugt werden. Dieser könnte den Antrieb des Fahrzeugs massiv schädigen," erklärt ACV Sprecher Philipp Mathey. Ein liegengebliebenes Elektroauto ist also immer ein Fall für den Pannendienst. Dementsprechend empfiehlt sich für Fahrerinnen und Fahrer von Elektroautos die Mitgliedschaft in einem Automobilclub wie dem ACV.
Die häufigste Pannenursache beim Elektroauto ist übrigens nicht der große Hochvoltakku, sondern die kleine 12-Volt-Batterie, die die Bordsysteme versorgt und bei längeren Standzeiten zur Selbstentladung neigt. Wenn ein Elektroauto nicht mehr startet, kann es grundsätzlich wie ein Verbrenner überbrückt werden - dabei sollten aber unbedingt die Hinweise in der Bedienungsanleitung beachtet werden.
Der Urlaub mit dem Elektroauto kann eine umweltfreundliche und komfortable Alternative zur Reise mit dem Verbrenner sein. Allerdings bedarf es einer sorgfältigen Planung, um mögliche Hürden zu umgehen. Die Ladeinfrastruktur in vielen europäischen Ländern ist noch nicht optimal, aber mit den richtigen Vorbereitungen und Hilfsmitteln lässt sich auch diese Herausforderung meistern.
Der ACV bietet wertvolle Unterstützung und praktische Tipps, um die Reise mit dem Elektroauto so angenehm wie möglich zu gestalten. Mit einer guten Vorbereitung und der richtigen Ausrüstung steht einem entspannten und umweltfreundlichen Urlaub nichts im Wege.
Ein Urlaub mit dem Elektroauto bietet viele Vorteile. Doch es gibt auch einige Dinge, die beachtet werden sollten. Die Planung der Route und das Finden von Ladestationen sind wichtige Aspekte. Zudem ist es ratsam, sich über die Vorteile von Ladekarten zu informieren. Ein Beispiel dafür sind die ADAC e-Charge Vorteile Aral pulse. Diese bieten Ihnen Zugang zu einem großen Netzwerk von Ladestationen und erleichtern das Laden unterwegs.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Effizienz Ihres Elektroautos. Regelmäßige Wartung und Pflege sind entscheidend, um die Leistung zu erhalten. Hierbei können Sie auch von modernen Energiespeichern profitieren. Lesen Sie mehr über Elektrolyte für moderne Energiespeicher. Diese innovativen Lösungen tragen dazu bei, die Reichweite Ihres Fahrzeugs zu maximieren und die Ladezeiten zu verkürzen.
Wenn Sie sich für die Zukunft der Mobilität interessieren, lohnt es sich, einen Blick auf die Entwicklungen in der Automobilbranche zu werfen. Ein Beispiel dafür ist der XPENG Motors Marktstart Deutschland. Neue Modelle und Technologien zeigen, wie sich die Elektromobilität weiterentwickelt. Diese Informationen können Ihnen helfen, fundierte Entscheidungen für Ihren nächsten Autokauf zu treffen.