Letztes Update: 25. August 2024
Die Leibniz UniversitĂ€t Hannover hat einen neuen Forschungsschwerpunkt zur Transformation des Energiesystems. Etwa 300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten an innovativen Lösungen fĂŒr klimaneutrale Energien, Energieeffizienz und systemische ZusammenhĂ€nge.
Wie kann der Ăbergang zu einem klimaneutralen Energiesystem gelingen? Wie heizen wir in Zukunft, welche Antriebstechnologien benutzen wir zur Fortbewegung, und mit welchen EnergietrĂ€gern versorgen wir unsere Industrie? Können wir unser Energiesystem dabei stabil und kostengĂŒnstig halten, und wie reduzieren wir die AbhĂ€ngigkeit von fossilen Energieimporten? An der Leibniz UniversitĂ€t Hannover (LUH) arbeiten und forschen etwa 300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ĂŒber alle FakultĂ€ten hinweg gemeinsam an diesen Themen. Die Energieforschung wird jetzt sechster Forschungsschwerpunkt an der LUH. Er ergĂ€nzt die fĂŒnf bereits etablierten Forschungsschwerpunkte Biomedizinforschung und -technik, Optische Technologien, Produktionstechnik, Quantenoptik und Gravitationsphysik sowie Wissenschaftsreflexion.
Gegenstand der Arbeiten im neuen Forschungsschwerpunkt sind dabei die Weiterentwicklung von ausgewĂ€hlten Technologien zur Bereitstellung, Speicherung, zum Transport und zur Nutzung von Energie sowie die Betrachtung von systemischen ZusammenhĂ€ngen und Wechselwirkungen mit der Umwelt und der Gesellschaft. Die LUH verfĂŒgt ĂŒber eine lange Historie im Bereich der Energieforschung, beispielsweise in der Kraftwerkstechnik, der elektrischen Energietechnik sowie in der Wind- und Solarenergie. Diese Kompetenzen wurden in den letzten Jahren durch Neuberufungen gezielt verstĂ€rkt. Die LUH hat sich zum Ziel gesetzt, mit ihrer Forschungskompetenz die Transformation des Energiesystems auf nachhaltige EnergietrĂ€ger zu unterstĂŒtzen.
Bereits 2013 wurde das Leibniz Forschungszentrum Energie 2050 (LiFE) gegrĂŒndet, um die ForschungsaktivitĂ€ten in Forschungslinien zu bĂŒndeln, ein interdisziplinĂ€res Netzwerk aufzubauen sowie Kompetenzpartner fĂŒr Gesellschaft und Industrie zu sein. âIch freue mich sehr, dass unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in unserem nun offiziellen neuen Forschungsschwerpunkt an diesen gesellschaftlich hochrelevanten Themen arbeiten. Herausragende Forschung wird hier auf vorbildliche Weise disziplinĂŒbergreifend gebĂŒndeltâ, sagt UniversitĂ€tsprĂ€sident Prof. Dr. Volker Epping.
An unterschiedlichen Standorten der LUH laufen viele hochaktuelle Forschungsprojekte. So arbeiten etwa Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im GroĂen Wellenkanal im Forschungszentrum KĂŒste und im Testzentrum Tragstrukturen daran, Offshore-Windenergieanlagen noch standfester zu machen. Nachnutzungsstrategien fĂŒr alte Windenergieanlagen sind ein weiterer Fokus im Bereich der Windenergieforschung. Schwerpunkte der Solarenergieforschung an der LUH sind die Entwicklung hocheffizienter Solarzellen und die Verringerung von Produktionskosten. In der Luftfahrt von morgen und vielen anderen Bereichen spielt grĂŒner Wasserstoff als sauberer EnergietrĂ€ger eine entscheidende Rolle. Daran und an weiteren Themen des energieeffizienten und nachhaltigen Fliegens wird an der LUH geforscht. Im Bereich Photovoltaik laufen in Kooperation mit dem Institut fĂŒr Solarforschung in Hameln (ISFH) Forschungsarbeiten zur Integration von Photovoltaik-Anlagen in GebĂ€udefassaden, die die Nutzung von DachflĂ€chen ergĂ€nzen soll.
Zudem geht es im Forschungsschwerpunkt darum, Energietransport, -wandlung und -speicherung zu erforschen, besonders mit biologischen, chemischen, mechanischen und thermischen Verfahren. Im Forschungsbau Dynamik der Energiewandlung werden Systeme zur Energieerzeugung erprobt, beispielsweise um Schwankungen bei der Wind- und Solarenergie abfedern zu können. Zur Energiewandlung werden Techniken wie WÀrmepumpen und Elektrolyseure eingesetzt, auch zur Kopplung von Energiesektoren wie Strom, Gas und WÀrme.
All dies ist nur dann erfolgreich, wenn die Wege zur Transformation von allen getragen werden. DafĂŒr werden Aspekte der Akzeptanz erforscht. Beispielsweise wird im Immersive Media Lab die Akustik von Windenergieanlagen reproduziert und simuliert und die Wahrnehmung von Schallimmissionen erforscht. Um den gesellschaftlichen und politischen Diskurs anzuregen, entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter anderem digitale Planspiele fĂŒr BĂŒrger-, Verwaltungs-, Politik- und Interessensgruppendialoge.
Die Energieforschung in Niedersachsen vernetzt sich im Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN), einem gemeinsamen wissenschaftlichen Zentrum der UniversitĂ€ten Hannover, Braunschweig, Clausthal, Göttingen und Oldenburg. Als zentrale Forschungs-, Vernetzungs- und Kommunikationsplattform bĂŒndelt es die Energieforschungskompetenzen der UniversitĂ€tsstandorte und fĂŒhrt die Akteurinnen und Akteure der Transformation des Energiesystems aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft zusammen.
Die Leibniz UniversitĂ€t Hannover hat einen neuen Forschungsschwerpunkt in der Energieforschung gesetzt. Diese Initiative zielt darauf ab, innovative Lösungen fĂŒr die Herausforderungen der Energiewende zu entwickeln. Dabei spielen erneuerbare Energien und nachhaltige Technologien eine zentrale Rolle. Besonders im Bereich der Photovoltaik werden neue AnsĂ€tze erforscht, um die Effizienz und Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen zu verbessern.
Ein wichtiger Aspekt der Energieforschung ist die Integration von Photovoltaikanlagen in WohngebÀuden. Hierbei werden die Photovoltaikanlage Eigenheim Kosten-Nutzen untersucht, um Hausbesitzern eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu bieten. Die Forschung zeigt, dass durch den Einsatz von Solaranlagen nicht nur die Energiekosten gesenkt, sondern auch ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden kann.
Ein weiteres spannendes Projekt an der UniversitĂ€t ist die Batterierecycling Kooperation Nigeria Deutschland. Hierbei geht es darum, nachhaltige Lösungen fĂŒr das Recycling von Batterien zu entwickeln. Diese Kooperation zeigt, wie wichtig internationale Zusammenarbeit in der Energieforschung ist, um globale Herausforderungen zu meistern und nachhaltige Technologien voranzutreiben.
Auch die Nutzung von Wasserstoff als EnergietrĂ€ger wird an der Leibniz UniversitĂ€t intensiv erforscht. Das EWE Wasserstoffprojekt Emden ist ein Beispiel dafĂŒr, wie Wasserstoff in der Praxis eingesetzt werden kann. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Potenziale von Wasserstoff fĂŒr die Energieversorgung zu nutzen und gleichzeitig die Umweltbelastung zu reduzieren. Die Ergebnisse dieser Forschung könnten wegweisend fĂŒr die zukĂŒnftige Energieversorgung sein.