Stromerzeugung erneuerbare Energien 2024

Stromerzeugung erneuerbare Energien 2024: Über 60 % aus nachhaltigen Quellen

Letztes Update: 04. September 2024

Im 1. Halbjahr 2024 wurden in Deutschland 220 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt. Über 60 % davon stammen aus erneuerbaren Energien, ein Rekordanteil. Windkraft und Photovoltaik haben dabei besonders stark zugelegt, während die Stromproduktion aus Kohle und Erdgas zurückging.

Stromerzeugung im 1. Halbjahr 2024: Mehr als 60 % aus erneuerbaren Energien

Im ersten Halbjahr 2024 wurden in Deutschland 220 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und in das Netz eingespeist. Dies entspricht einem Rückgang von 5,3 % im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023, als 232,3 Milliarden Kilowattstunden erzeugt wurden. Trotz dieses allgemeinen Rückgangs stieg die Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen um 9,1 % auf 135,2 Milliarden Kilowattstunden. Dies entspricht 61,5 % der gesamten inländischen Stromproduktion und markiert den höchsten Anteil an Strom aus erneuerbaren Energien für ein erstes Halbjahr seit Beginn der Erhebung im Jahr 2018.

Ein Drittel der Stromproduktion im 1. Halbjahr 2024 aus Windkraft

Die Stromerzeugung aus Windkraft stieg im ersten Halbjahr 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 11,9 % von 65,5 auf 73,4 Milliarden Kilowattstunden. Dieser Zuwachs war das Ergebnis eines außergewöhnlich windreichen ersten Halbjahrs 2024. Mit einem Anteil von einem Drittel (33,3 %) war die Windkraft der wichtigste Energieträger in der inländischen Stromproduktion.

Auch die Stromerzeugung aus Photovoltaik legte zu: Mit einem Anstieg von 8,3 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 stieg die Einspeisung von 28,2 auf 30,5 Milliarden Kilowattstunden. Dies entspricht 13,9 % der Gesamtstrommenge. Der Anstieg der Stromproduktion aus Photovoltaik ist durch den Zubau neuer Anlagen zu erklären.

Kohle bleibt trotz Produktionsrückgang zweitwichtigster Energieträger

Die in Kohlekraftwerken erzeugte Strommenge ging im ersten Halbjahr 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 26,4 % zurück. Mit einem Anteil von 20,9 % an der Gesamtstromerzeugung blieb Kohle jedoch der zweitwichtigste Energieträger für die inländische Stromproduktion. Während im ersten Halbjahr 2023 noch 62,5 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Kohle erzeugt wurden, betrug die Kohlestrom-Produktion im ersten Halbjahr 2024 nur 45,9 Milliarden Kilowattstunden. Dies war die geringste Menge an Kohlestrom, die in einem Halbjahr seit Beginn der Erhebung 2018 produziert wurde.

Rückgang der Stromproduktion aus Erdgas und Kernenergie

Die Stromproduktion aus Erdgas ging im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht von 32,7 auf 32,1 Milliarden Kilowattstunden zurück (-1,8 %). Erdgas blieb mit einem Anteil von 14,6 % der gesamten Stromerzeugung der drittwichtigste Energieträger. Aufgrund der Abschaltung der letzten drei deutschen Kernkraftwerke zum 15. April 2023 gab es im ersten Halbjahr 2024 keine Stromeinspeisung aus inländisch erzeugter Kernenergie mehr.

Stromerzeugung erneuerbare Energien 2024: Ein Blick in die Zukunft

Die Entwicklung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im ersten Halbjahr 2024 zeigt deutlich, dass Deutschland auf einem guten Weg ist, seine Klimaziele zu erreichen. Der Anstieg der Stromproduktion aus Windkraft und Photovoltaik ist ein positives Signal für die Energiewende. Die zunehmende Bedeutung erneuerbarer Energien in der Stromerzeugung wird durch den Rückgang der Stromproduktion aus konventionellen Energieträgern wie Kohle und Erdgas unterstrichen.

Die Herausforderungen bleiben jedoch bestehen. Der Ausbau der erneuerbaren Energien muss weiter vorangetrieben werden, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Die Integration erneuerbarer Energien in das Stromnetz erfordert zudem Investitionen in die Netzinfrastruktur und innovative Lösungen zur Speicherung und Verteilung von Strom.

Importüberschuss und seine Auswirkungen

Die nach Deutschland importierte Strommenge stieg im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22,5 % von 30,6 auf 37,5 Milliarden Kilowattstunden. Gleichzeitig sank die aus Deutschland exportierte Strommenge um 15,2 % von 32,6 auf 27,7 Milliarden Kilowattstunden. Dies führte zu einem Importüberschuss von 9,8 Milliarden Kilowattstunden, während im ersten Halbjahr 2023 noch ein leichter Exportüberschuss von 2,0 Milliarden Kilowattstunden verzeichnet wurde.

Dieser Importüberschuss zeigt, dass Deutschland trotz des Anstiegs der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien weiterhin auf Stromimporte angewiesen ist. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, die heimische Stromproduktion weiter auszubauen und die Abhängigkeit von Stromimporten zu reduzieren. Gleichzeitig bietet der Importüberschuss die Möglichkeit, Strom aus Ländern zu beziehen, die ebenfalls auf erneuerbare Energien setzen, und so den Anteil erneuerbarer Energien im deutschen Strommix weiter zu erhöhen.

Methodische Hinweise zur Erhebung der Daten

In der Statistik werden alle Kraftwerke und Erzeugungsanlagen in Deutschland erfasst, die Strom in das Netz für die allgemeine Versorgung einspeisen. Nicht enthalten ist beispielsweise Strom, der in Industriekraftwerken erzeugt und direkt in den Industriebetrieben wieder verbraucht wird, oder Strom, der durch Photovoltaik-Anlagen privater Haushalte erzeugt und im Haushalt verbraucht wird. Die im Inland erzeugte und ins Netz eingespeiste Strommenge ist auch deshalb nicht gleichzusetzen mit dem Stromverbrauch, da auf dem Weg zu den Verbrauchsstellen sogenannte Netzverluste auftreten sowie der Saldo aus Stromimporten und -exporten berücksichtigt werden muss.

Fazit: Ein Schritt in die richtige Richtung

Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im ersten Halbjahr 2024 zeigt, dass Deutschland auf einem guten Weg ist, seine Klimaziele zu erreichen. Der Anstieg der Stromproduktion aus Windkraft und Photovoltaik ist ein positives Signal für die Energiewende. Die Herausforderungen bleiben jedoch bestehen, und der Ausbau der erneuerbaren Energien muss weiter vorangetrieben werden, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Die Integration erneuerbarer Energien in das Stromnetz erfordert Investitionen in die Netzinfrastruktur und innovative Lösungen zur Speicherung und Verteilung von Strom. Der Importüberschuss zeigt, dass Deutschland weiterhin auf Stromimporte angewiesen ist, was die Notwendigkeit unterstreicht, die heimische Stromproduktion weiter auszubauen und die Abhängigkeit von Stromimporten zu reduzieren.

Insgesamt zeigt die Entwicklung der Stromerzeugung im ersten Halbjahr 2024, dass Deutschland auf einem guten Weg ist, seine Klimaziele zu erreichen. Der Anstieg der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien ist ein positives Signal für die Energiewende und zeigt, dass Deutschland auf dem richtigen Weg ist, seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

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