Letztes Update: 17. April 2025
Der Bundestag hat Maßnahmen beschlossen, um die Spitzen im Solarstrom besser zu glätten. So wird die Energieversorgung stabiler und das Stromnetz entlastet. Das sorgt für mehr Zuverlässigkeit bei der Nutzung von Solarenergie.
Die Energiewende schreitet in Deutschland mit großen Schritten voran. Immer mehr Haushalte und Unternehmen setzen auf Photovoltaikanlagen, um sauberen Strom zu erzeugen. Doch mit dem Boom der Solarenergie wächst auch eine Herausforderung: Zu bestimmten Tageszeiten, vor allem bei starker Sonneneinstrahlung, kommt es zu sogenannten Solarstrom-Spitzen. Das bedeutet, dass zeitweise mehr Solarstrom erzeugt wird, als das Stromnetz aufnehmen oder verbrauchen kann. Diese Spitzen führen zu negativen Börsenstrompreisen und stellen das Stromsystem vor neue Aufgaben. Der Bundestag hat nun mit einer Novelle des Energiewirtschaftsrechts reagiert, um Solarstrom Spitzen glätten zu können und die Integration erneuerbarer Energien weiter zu verbessern.
Ein zentrales Element der Gesetzesänderung betrifft die Vergütung von Solarstrom. Betreiber neuer Photovoltaikanlagen erhalten künftig keine EEG-Vergütung mehr für den Strom, den sie zu Zeiten negativer Börsenstrompreise ins Netz einspeisen. Das Ziel ist klar: Solarstrom Spitzen glätten und ein Überangebot an Strom vermeiden. Negative Strompreise entstehen, wenn das Angebot an Strom die Nachfrage übersteigt – ein Phänomen, das durch starke Solarstrom-Spitzen begünstigt wird. Die neue Regelung setzt einen Anreiz, den Solarstrom gezielter einzusetzen oder zwischenzuspeichern, statt ihn unkontrolliert ins Netz einzuspeisen.
Viele Betreiber fragen sich, ob die neue Regelung ihre Wirtschaftlichkeit gefährdet. Hier greift ein Kompensationsmechanismus: Die nicht vergütete Solarstromeinspeisung zu Zeiten negativer Strompreise kann durch eine Verlängerung des rund 20-jährigen Vergütungszeitraums nachgeholt werden. Das bedeutet, dass Sie als Betreiber:in keine nennenswerten finanziellen Nachteile befürchten müssen. Im Gegenteil: Durch eine intelligente Nutzung und Zwischenspeicherung des selbst erzeugten Solarstroms können Sie sogar wirtschaftlich profitieren. Sie helfen dabei, Solarstrom Spitzen zu glätten und die Kosten der Energiewende zu senken.
Die Neuregelung gilt zunächst für neue Photovoltaikanlagen. Doch auch Betreiber:innen von Bestandsanlagen können freiwillig zu den neuen Bedingungen wechseln. Als Anreiz erhalten Sie eine Vergütungserhöhung von 0,6 Cent pro Kilowattstunde. Für Bestandsanlagen gelten ansonsten die Anforderungen zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme. Diese Option macht es attraktiv, sich aktiv an der Aufgabe zu beteiligen, Solarstrom Spitzen zu glätten und das Stromsystem flexibler zu machen.
Ein weiterer wichtiger Baustein der Novelle ist die beschleunigte Einführung intelligenter Messsysteme (iMSys). Diese digitalen Stromzähler ermöglichen es, die Einspeisung und den Verbrauch von Solarstrom in Echtzeit zu erfassen und zu steuern. Ab einer Anlagengröße von 7 Kilowattpeak (kWp) sind Sie als Betreiber:in künftig verpflichtet, ein solches System zu installieren. Ausgenommen sind lediglich Nulleinspeise-Anlagen und kleine Steckersolargeräte. Mit diesen Messsystemen wird es möglich, Solarstrom Spitzen gezielt zu glätten und das Stromnetz stabil zu halten.
Die Einführung der intelligenten Messsysteme ist mit zusätzlichen Kosten verbunden. Für Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 2 bis 15 kW steigen die jährlichen Entgelte um 30 Euro. Anlagen mit 15 bis 25 kW zahlen 40 Euro mehr, und für Anlagen von 25 bis 100 kW erhöht sich das Entgelt um 20 Euro pro Jahr. Hinzu kommen 50 Euro jährlich für den Betrieb einer Steuerungseinrichtung am Netzanschlusspunkt. Diese Investitionen eröffnen Ihnen jedoch neue Möglichkeiten: Sie können an dynamischen Stromtarifen und innovativen Abrechnungsmodellen teilnehmen, die Ihnen helfen, Solarstrom Spitzen zu glätten und Ihren Eigenverbrauch zu optimieren.
Eine weitere Maßnahme zur Glättung von Solarstrom-Spitzen ist die Begrenzung der maximalen Einspeiseleistung neuer Photovoltaikanlagen. Solange Ihre Anlage nicht mit einem intelligenten Messsystem ausgestattet ist, dürfen Sie nur noch 60 Prozent der installierten Leistung ins Netz einspeisen. Diese Regelung betrifft alle Anlagen unter 100 kW, die nicht in der Direktvermarktung sind. Ziel ist es, Solarstrom Spitzen zu glätten, indem Erzeugungsspitzen nicht mehr ungebremst ins Netz gelangen.
Viele Betreiber:innen fragen sich, ob diese Begrenzung zu erheblichen Ertragsverlusten führt. Die Antwort ist beruhigend: In den meisten Fällen sind die Verluste gering. Eine Simulation der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin zeigt, dass die Abregelungsverluste bei Ost-West-Ausrichtung maximal ein Prozent und bei Südausrichtung bis zu neun Prozent betragen. An weniger sonnigen Standorten fallen die Verluste noch geringer aus. Mit dem Einsatz von Batteriespeichern und einer zeitlich gesteuerten Nutzung können Sie diese Verluste nahezu vollständig vermeiden. So tragen Sie aktiv dazu bei, Solarstrom Spitzen zu glätten und das Stromnetz zu entlasten.
Mehr als 80 Prozent der neuen Photovoltaikanlagen auf Eigenheimen werden heute mit einem Batteriespeicher kombiniert. Diese Speicher eröffnen Ihnen neue Möglichkeiten, Solarstrom Spitzen zu glätten. Sie können nicht nur Ihren Eigenverbrauch erhöhen, sondern künftig auch Netzstrom zwischenspeichern und so netzdienlich agieren. Die Novelle sieht dafür eine Pauschaloption für Heimspeicher und eine Abgrenzungsoption für größere Speicher vor. Damit können Sie förderfähigen Solarstrom im Speicher von nicht förderfähigem Netzstrom trennen. Voraussetzung ist eine noch zu formulierende Festlegung der Bundesnetzagentur und die Teilnahme an der Direktvermarktung.
Mit flexiblen Speichern eröffnen sich Ihnen neue Geschäftsmodelle. Sie können nicht nur Ihren Eigenverbrauch optimieren, sondern auch am Stromhandel teilnehmen oder Systemdienstleistungen anbieten. Das macht Sie zu einem aktiven Teil der Energiewende. Indem Sie Solarstrom Spitzen glätten, leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität und profitieren gleichzeitig von neuen Einnahmequellen.
Die Digitalisierung des Energiesystems ist ein zentraler Hebel, um Solarstrom Spitzen zu glätten. Intelligente Messsysteme, smarte Steuerungstechnik und digitale Plattformen ermöglichen eine präzise Steuerung von Erzeugung und Verbrauch. Sie als Betreiber:in können Ihren Stromverbrauch flexibel an die Erzeugung anpassen und so Solarstrom Spitzen glätten. Gleichzeitig profitieren Sie von neuen Tarifmodellen, die Ihnen günstigere Strompreise zu Zeiten hoher Erzeugung bieten.
Die Vernetzung von Photovoltaikanlagen, Speichern und Verbrauchern schafft ein intelligentes Stromsystem. Sie können Ihren Solarstrom gezielt dann einspeisen, wenn er gebraucht wird, und Überschüsse speichern oder selbst verbrauchen. So wird das Ziel, Solarstrom Spitzen zu glätten, technisch und wirtschaftlich erreichbar. Die neuen gesetzlichen Vorgaben schaffen dafür die notwendigen Rahmenbedingungen.
Die Novelle des Energiewirtschaftsrechts wurde von Union, SPD und Grünen noch vor der Bundestagswahl verabschiedet. Der Bundesverband Solarwirtschaft begrüßt diesen Schritt ausdrücklich. In einer Mitteilung heißt es: „Die Interessenvertretung der Solar- und Speicherwirtschaft informiert, was sich in Zukunft für Betreiber:innen von Solarstromanlagen ändern wird.“ Die breite politische Unterstützung zeigt, wie wichtig das Thema Solarstrom Spitzen glätten für die Zukunft der Energiewende ist.
Für Sie als Betreiber:in einer Photovoltaikanlage eröffnen sich durch die neuen Regelungen zahlreiche Chancen. Sie können Ihren Eigenverbrauch steigern, von neuen Tarifmodellen profitieren und aktiv zur Netzstabilität beitragen. Die Investition in intelligente Messsysteme und Speicher zahlt sich langfristig aus. Gleichzeitig leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, indem Sie Solarstrom Spitzen glätten und das Stromsystem flexibler machen.
Die Novelle des Energiewirtschaftsrechts setzt wichtige Impulse für die Zukunft der Solarenergie in Deutschland. Mit neuen Vergütungsregeln, der Einführung intelligenter Messsysteme, der Begrenzung der Einspeiseleistung und der Förderung flexibler Speicher werden die Voraussetzungen geschaffen, um Solarstrom Spitzen zu glätten und das Stromnetz fit für die Energiewende zu machen. Für Sie als Betreiber:in einer Photovoltaikanlage bedeutet das neue Chancen, aber auch neue Anforderungen. Indem Sie sich aktiv an der Glättung von Solarstrom Spitzen beteiligen, profitieren Sie wirtschaftlich und leisten einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung.
Das Glätten von Solarstrom Spitzen ist ein wichtiger Schritt, um die Stabilität im Stromnetz zu sichern. Wenn der Bundestag Maßnahmen zur Regulierung von Solarstrom-Spitzen beschließt, profitieren nicht nur Betreiber von Solaranlagen, sondern auch die gesamte Energiewirtschaft. Dabei spielt die Integration moderner Technologien eine zentrale Rolle, um Schwankungen im Solarstromangebot effektiv auszugleichen. So können Sie als Anlagenbetreiber von einer gleichmäßigeren Einspeisung profitieren und gleichzeitig die Netzbelastung reduzieren.
Ein gutes Beispiel für die praktische Umsetzung von Solarstrom-Technologien finden Sie bei Photovoltaik in Neuruppin. Hier erhalten Sie wertvolle Informationen zu Kosten, Fördermöglichkeiten und technischen Lösungen, die Ihnen helfen, Ihre Solaranlage optimal zu nutzen. Gerade bei der Frage, wie Sie Solarstrom Spitzen glätten können, sind solche regionalen Ratgeber besonders hilfreich, um die passenden Maßnahmen für Ihren Standort zu finden.
Darüber hinaus ist es wichtig, das gesamte Potenzial der Solarenergie zu erkennen und zu nutzen. Der interaktive Solar-Atlas bietet Ihnen die Möglichkeit, Solarpotenzial erkennen zu können. So können Sie noch besser abschätzen, wie viel Solarstrom Ihre Anlage erzeugen kann und wie Sie Schwankungen durch gezielte Planung und Technik minimieren. Das Glätten von Solarstrom Spitzen wird dadurch noch effizienter und trägt zur nachhaltigen Energiewende bei.
Für weiterführende Informationen zur Zukunft der Solartechnik lohnt sich auch ein Blick auf die aktuellen Entwicklungen bei PV-Anlagen 2025. Hier erfahren Sie, welche Innovationen und gesetzlichen Änderungen auf Sie zukommen und wie Sie Ihre Anlage zukunftssicher gestalten können. So sind Sie bestens vorbereitet, um Solarstrom Spitzen erfolgreich zu glätten und von den Vorteilen moderner Photovoltaik zu profitieren.