Seriöse Solaranbieter finden: Ihr Leitfaden

Seriöse Solaranbieter finden: Experten-Ratgeber

Letztes Update: 16. September 2024

Der Artikel beleuchtet die Probleme bei unseriösen Solaranbietern und gibt wertvolle Tipps der Experten Aaron Brück und Philipp Boros zur Auswahl vertrauenswürdiger Anbieter.

Solarchef verschwindet mit Millionensumme: Worauf Sie bei der Wahl eines PV-Anbieters achten sollten

Mit dem Boom bei erneuerbaren Energien ist auch die Zahl der Installationsbetriebe für Solaranlagen stark angestiegen. Leider agieren nicht alle Unternehmen im besten Interesse ihrer Kunden, sondern sind lediglich auf das schnelle Geld aus – und schaffen dadurch zusätzliche Unsicherheit auf dem Markt. Seriöse Anbieter wie Stadtwerke und Energieversorger sehen sich dadurch vor große Herausforderungen gestellt, da sie Kunden in einem zunehmend umkämpften und teils undurchsichtigen Markt von sich und ihren Produkten überzeugen müssen. Genau hier setzen Aaron Brück und Philipp Boros, Geschäftsführer der Seals Group GmbH, an. Ihr Ziel ist es, Vertriebsleiter von Stadtwerken und Energieversorgern dabei zu unterstützen, die neuen Marktanforderungen zu meistern und ihre vertrieblichen Ziele zu erreichen. Worauf Kunden bei der Wahl einer Solarfirma achten sollten, erfahren Sie im Folgenden.

Das steckt hinter dem Solarskandal

Längst sind die fallenden Preise und die steigende Nachfrage bei Solaranlagen nicht mehr nur für Eigenheimbesitzer, sondern auch für Installationsbetriebe von großem Interesse. Das Geschäft gilt als lukrativ, die Auftragslage ist unverändert gut – eine Tatsache, die leider auch Betrüger auf den Plan ruft, wie ein aktueller Fall aus dem bayerischen Oberschleißheim zeigt. Die Go Solar GmbH warb mit günstigen Preisen und schnellen Umsetzungszeiten von nur wenigen Wochen. Das Geschäft ging über eine geraume Zeit lang gut – nun ist aber offenbar der Geschäftsführer des Unternehmens untergetaucht, zusammen mit einer Millionensumme, die auch die Anzahlungen zahlreicher Kunden umfasst. Sowohl die Mitarbeiter als auch die Kunden stehen jetzt vor einem Scherbenhaufen. "Dieser Fall beweist einmal mehr, wie wichtig es ist, sich nicht blenden zu lassen und entsprechende Anbieter ausgiebig zu prüfen – insbesondere, wenn es um hochpreisige Anschaffungen wie eine PV-Anlage geht. Andernfalls kann man finanziell schnell vor einem Scherbenhaufen stehen", sagt dazu auch Aaron Brück, der gemeinsam mit Philipp Boros die Seals Group GmbH gegründet hat.

So erkennen Verbraucher vertrauenswürdige Anbieter

Hinter der Go Solar GmbH steckt anscheinend ein Mann aus Nigeria, der seit 2016 in Deutschland als Geschäftsführer mehrerer Unternehmen im gebäudenahen Bereich tätig ist. Obwohl das Geschäft eine Zeit lang gut lief, kam es am 18. Juli 2024 zu einem plötzlichen Bruch: Der Geschäftsführer soll alle Kontakte zu Geschäftspartnern, Lieferanten und Kunden abgebrochen haben. Zusätzlich räumte er das Geschäftskonto, auf das er als einziger Mitarbeiter Zugriff hatte, leer. Es geht um einen Millionenbetrag. Inzwischen wurde die Kriminalpolizei eingeschaltet. Zeitungsberichten zufolge sind bereits zahlreiche Strafanzeigen eingegangen. Verschwunden sind die Anzahlungen zahlreicher Kunden in Höhe von mehreren Tausend Euro. Einige Kunden hatten ihre Solaranlagen sogar bereits vollständig im Voraus bezahlt – und haben nun ihr gesamtes Geld verloren.

Seriöse Solaranbieter finden: Tipps von Experten

"Um solchen Problemen vorzubeugen, empfiehlt es sich beim Kauf einer Solaranlage grundsätzlich Anbieter zu wählen, die bereits lange am Markt sind und viele positive Kundenbewertungen vorweisen können", betont Philipp Boros. "Zudem sollten Verbraucher bei Anzahlungen auf eine bestimmte Obergrenze achten. Man sollte immer noch so viel Geld von der Vertragssumme einbehalten, dass man im Notfall den Vertrag von einem anderen Anbieter erfüllen lassen kann." Wer also einen Vertrag für eine Solaranlage geschlossen hat, sollte nach der Lieferung der Module höchstens 50 Prozent der Gesamtkosten als Vorkasse zahlen. Selbst, wenn das Material bereits komplett geliefert wurde, sollten bis zur Fertigstellung der Anlage noch etwa 30 Prozent einbehalten werden.

Worauf Sie bei der Wahl eines Solaranbieters achten sollten

Ebenso wichtig ist es, genau zu überprüfen, mit welchem Unternehmen man es zu tun hat: Eine Internetrecherche kann helfen, herauszufinden, wer genau hinter dem Angebot steckt und seit wann das Unternehmen aktiv ist. Besonders sollten Verbraucher dabei darauf achten, ob das Unternehmen erst vor Kurzem gegründet wurde und ob die Zahlen auf der Webseite realistisch sind. Ein guter Ansatz ist es, sich an etablierte und vertrauenswürdige Anbieter zu halten – insbesondere an große Energieversorger. Zusätzlich können Verbraucher bei ihrem örtlichen Stadtwerk oder Energieversorger nachfragen. Wenn diese die Produkte nicht selbst anbieten können, arbeiten diese Firmen oft mit zuverlässigen Kooperationspartnern zusammen, bei denen man sicher sein kann, dass sie seriös sind.

Vorsicht vor verlockenden Angeboten

"Derzeit gibt es viele Anbieter, die mit besonders niedrigen Preisen werben", erklärt Aaron Brück. "Um diese Preise in Anspruch zu nehmen, müssen Verbraucher allerdings meist 40 bis 50 Prozent des Preises im Voraus zahlen. Wenn das Unternehmen dann plötzlich verschwindet, verlieren die Kunden nicht nur ihr Geld, sondern stehen auch ohne die versprochene Solaranlage da. Daher empfiehlt es sich für Endkunden lieber auf seriöse und angesehene Anbieter zu setzen, bei denen man vielleicht ein paar Euro mehr bezahlt, sich dafür aber darauf verlassen kann, dass alles Hand und Fuß hat."

Die Wahl eines Solaranbieters ist eine wichtige Entscheidung, die gut überlegt sein sollte. Mit den richtigen Informationen und einer gründlichen Recherche können Sie sicherstellen, dass Sie einen seriösen Solaranbieter finden, der Ihre Investition schützt und Ihnen eine zuverlässige Solaranlage bietet.

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