Importverbot für Fracking-Gas: DUH fordert Maßnahmen

Importverbot für Fracking-Gas: DUH fordert Maßnahmen

Letztes Update: 26. Juli 2024

Ein neuer Bericht der DUH zeigt, dass 70 Prozent der deutschen LNG-Importe schädliches Fracking-Gas aus den USA sind. Die DUH fordert ein Importverbot, um Gesundheits- und Umweltschäden zu vermeiden und die Klimakrise nicht weiter anzuheizen.

Neuer Bericht belegt schädlichen Einfluss von Deutschlands Gashunger: Deutsche Umwelthilfe fordert Importverbot von Fracking-Gas

Ein neuer Bericht der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und der NGOs Food and Water Action Europe sowie Gas no es solución zeigt alarmierende Zahlen: 70 Prozent aller deutschen Importe von Flüssigerdgas (LNG) im Jahr 2023 stammen aus den USA und sind schädliches Fracking-Gas. Diese Enthüllung wirft ein düsteres Licht auf die Energiepolitik der Bundesregierung und deren Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit.

Die Zahlen sprechen für sich

Von den importierten 7,1 Milliarden Kubikmetern LNG stammten etwa 80 Prozent aus den USA, wobei es sich zu 88 Prozent um Fracking-Gas handelte. Insgesamt haben sich die LNG-Importe aus den USA in die EU im Vergleich zu 2021 von 22 auf 64 Milliarden Kubikmeter fast verdreifacht. Diese Zahlen verdeutlichen, wie stark die Abhängigkeit von Fracking-Gas in den letzten Jahren zugenommen hat.

Die gesundheitlichen und ökologischen Folgen

Die DUH kritisiert die Energiepolitik der Bundesregierung als maßgeblichen Treiber für den US-Fracking-Boom. Der massive Ausbau von LNG-Terminals in Deutschland und die von deutschen Banken und Unternehmen geschlossenen jahrzehntelangen Lieferverträge führen zu mehr Fracking und Exportterminals in den USA. Für die Menschen, die in den Regionen mit Fracking und Exportterminals leben müssen, hat das gravierende Folgen wie erhöhte Krebsraten, Atemwegserkrankungen, Fehlgeburten sowie schadstoffbelastete Atemluft und Trinkwasser.

Ein Beispiel aus Texas

In unmittelbarer Nähe des texanischen LNG-Exportterminals Corpus Christi ist die Lebenserwartung beispielsweise bis zu 15 Jahre niedriger als in anderen Teilen der Stadt. Diese erschreckenden Zahlen zeigen, wie gravierend die gesundheitlichen Auswirkungen von Fracking-Gas sein können.

Die Forderung nach einem Importverbot für Fracking-Gas

Die DUH fordert deshalb von der Bundesregierung, die Menschenrechtsverletzungen in der LNG-Lieferkette mit einem Importverbot von Fracking-Gas zu stoppen. Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, kommentiert: "In Deutschland ist das Schiefergasfracking aus gutem Grund verboten: Es ist das gesundheits- und umweltschädlichste Erdgas, das es überhaupt gibt. Im Ausland nimmt die Bundesregierung die damit verbundenen Schäden aber billigend in Kauf, um den Gashunger Deutschlands zu stillen. Das ist pure Doppelmoral."

Die Rolle der deutschen Energiepolitik

Der massive Ausbau von LNG-Terminals in Deutschland und die von deutschen Banken und Unternehmen geschlossenen jahrzehntelangen Lieferverträge führen zu mehr Fracking und Exportterminals in den USA. Die befürchtete Gasmangellage hat sich nicht eingestellt, die Gasspeicher sind auch nach der Heizperiode gefüllt und die bestehenden LNG-Terminals sind nicht ausgelastet. Für die Versorgungssicherheit ist der Import von Fracking-Gas aus den USA nicht nötig.

Finanzierung der US-Exportanlagen

Mit deutschem Geld werden die US-Exportanlagen finanziert und deutsche Unternehmen wie RWE schließen Lieferverträge, die uns noch bis in die 2040er Jahre an den Import von Fracking-Gas binden sollen und damit die Klimakrise massiv anheizen. Den Preis zahlen die Menschen in den Fracking-Gebieten mit schweren gesundheitlichen Schäden und künftige Generationen, die unter den Folgen des Klimawandels leiden.

Die Petition der DUH

Eine DUH-Petition wurde bereits über 11.000-mal unterzeichnet und soll zum Ende des Jahres dem Petitionsausschuss des deutschen Bundestags vorgelegt werden. Diese Petition fordert ein Importverbot für Fracking-Gas und soll die Bundesregierung dazu bewegen, endlich Verantwortung für unsere fossilen Lieferketten zu übernehmen.

Fazit: Ein dringender Handlungsbedarf

Der Bericht der DUH und der NGOs zeigt deutlich, dass Deutschlands Gashunger gravierende Folgen für Umwelt und Gesundheit hat. Ein Importverbot für Fracking-Gas ist daher nicht nur eine Frage der Umweltpolitik, sondern auch der Menschenrechte. Die Bundesregierung muss handeln und den Import von Fracking-Gas stoppen, um die Gesundheit der Menschen und die Umwelt zu schützen.

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